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1247. Oktober 1. Gorkau.

Remigii.

Boleslaw Herzog von Schlesien und Polen verleiht auf Ansuchen des Abtes Vincenz vom Sandstifte und mit Zustimmung des Boguslaus Kastellans von Nimptsch der Martinskapelle in Gogolove (Goglau) zur Anschaffung von Lichtern den Kretscham frei von aller Steuer.

Z. Herzog Sobeslaus (von Böhmen), Boguslaus Kastellan von Nimptsch, Graf Predborius Kastellan de Slenz (vom Zobtenschlosse), Graf Joh. de Domaniz und dessen Stiefsohn Graf Dobessius und Graf Prebico von Parichym (nach Kretschmer's Vermuthung der Meklenburger Fürst Pribislav I. von Parchim Richenberg, welche Conjectur jetzt auch die richtigere Schreibung des Namens in unserem Texte bestätigt).


Heyne, Bisthum Breslau I. 239, Anm. l, aus einer Handschrift, von der er nur sagt, sie sei älter als das Stiftskopialbuch des Abtes Elias; das älteste Privilegienbuch des Klosters (Staats-Archiv D. 17, No. 152) zeigt namentlich in der Schreibung der Namen mehrfache bessere Lesarten, die der obige Auszug angiebt, ausserdem ist in Zeile 6 und 7 nostri und nostrorum statt mei und meorum, und Zeile 8: donavimus statt donamus zu lesen. Nach Heyne's erneutem Abdrucke in den Mecklenburger Jahrbüchern XXVI. 94 mitgetheilt von Kretschmer.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.